Oberboihingen und seine Musikanten

Am Anfang unserer Homepage darf es erlaubt sein, ein paar Worte über unsere Heimatgemeinde zu verlieren. Es ist nicht die Absicht auf die genauen Anfänge Oberboihinges einzugehen, jedoch ist es unumgänglich, wenn man im Heimatbuch blättert, auf einige Punkte aufmerkam zu machen.

Wie im Heimatbuch beschrieben, wurde der Schuttkegel des Talbaches schon zu Urzeiten besiedelt. Im Laufe vieler Jahre wurde die Siedlung und später der Ort Bugingen von zahlreichen Kriegen, Seuchen und Hungersnot heimgesucht. Jedoch waren auch Musik und Tanz immer ein Teil hiesigen Lebens. So ist nachzulesen, daß das damalige Rathaus (Steigstraße 1) nicht nur für das Gemeindeamt eingerichtet wurde, sondern da im Ort die Wirtschaften zu klein und ungeeignet waren, oft als Tanzboden benützt wurde.

Doch waren diese Musik- und Tanzveranstaltungen von der Obrigkeit nicht immer gern gesehen. So wurde in den Gerichtsakten folgendes festgehalten: "Am Ostermontag übernachteten 27 Dragoner im Dorf und machten Tanz mit den hiesigen Mädchen. Nach dem Tanzvergnügen wurde untersucht, wer von den Dorfschönheiten dabei gewesen war, um ihnen ihren schrecklichen Leichtsinn vorzuhalten. Sechs Mädchen gestanden ein, dabei gewesen zu sein, jedoch keine beteuerte, daß es ihr Leid tue."

Sicherlich war es auch 1948 für einige Mitbürger unverständlich, warum sich unsere Gründungsmitglieder die Last eines "neues Vereins" aufladen, hatte man doch selbst noch mit den Nachkriegswirren zu kämpfen.

Daß diese Entscheidung richtig war ist auch heute noch zu spüren und es ist daher ein würdiger Anlaß, jener Männer zu gedenken, die sich nach den Wirren des 2. Weltkriegs mit dem Gedanken trugen, in Oberboihingen, neben der bereits bestehenden kulturellen und sportlichen Vereinigungen, einen Musikverein zu gründen.

Die Feuerwehrkapelle - aus ihr entstand der Musikverein