Oberboihingen und seine Musikanten
Wie im Heimatbuch beschrieben, wurde der Schuttkegel des Talbaches schon zu Urzeiten besiedelt. Im Laufe vieler Jahre wurde die Siedlung und später der Ort Bugingen von zahlreichen Kriegen, Seuchen und Hungersnot heimgesucht. Jedoch waren auch Musik und Tanz immer ein Teil hiesigen Lebens. So ist nachzulesen, daß das damalige Rathaus (Steigstraße 1) nicht nur für das Gemeindeamt eingerichtet wurde, sondern da im Ort die Wirtschaften zu klein und ungeeignet waren, oft als Tanzboden benützt wurde.
Doch waren diese Musik- und Tanzveranstaltungen von der Obrigkeit nicht immer gern gesehen. So wurde in den Gerichtsakten folgendes festgehalten: „Am Ostermontag übernachteten 27 Dragoner im Dorf und machten Tanz mit den hiesigen Mädchen. Nach dem Tanzvergnügen wurde untersucht, wer von den Dorfschönheiten dabei gewesen war, um ihnen ihren schrecklichen Leichtsinn vorzuhalten. Sechs Mädchen gestanden ein, dabei gewesen zu sein, jedoch keine beteuerte, daß es ihr Leid tue.“
Sicherlich war es auch 1948 für einige Mitbürger unverständlich, warum sich unsere Gründungsmitglieder die Last eines „neues Vereins“ aufladen, hatte man doch selbst noch mit den Nachkriegswirren zu kämpfen.
Daß diese Entscheidung richtig war ist auch heute noch zu spüren und es ist daher ein würdiger Anlaß, jener Männer zu gedenken, die sich nach den Wirren des 2. Weltkriegs mit dem Gedanken trugen, in Oberboihingen, neben der bereits bestehenden kulturellen und sportlichen Vereinigungen, einen Musikverein zu gründen.
Unsere Dirigenten
1948 Christian Femppel
1949 Emil Hahn
1953 Michel Urschel
1956 Walter Krüger
1959 Hugo Kretschmann
1968 Josef Czech
1985 Otto Arnstadt
1987 Dieter Fick
1989 Friedemann Schmid
1996 Arndt Bay
1998 Gunnar Merkert
1999 Rolf Eder
2003 Uli Stoll
2009 Dieter Seßler
2018 Sebastian Hoiß
2021 Marco Mayer
Der Musikverein heute
Der Musikverein Oberboihingen e.V. hat heute knapp 200 Mitglieder, darunter rund 60 aktive Mitglieder, die in Ausbildung sind bzw. in der Jugendkapelle oder Stammkapelle aktiv musizieren. Rund 30 Musikerinnen und Musiker im Alter zwischen 15 und 60 Jahren bilden das aktive Blasorchester, das sich, wie seit Vereinsgründung üblich, jeden Dienstag im Vereinssaal der Gemeindehalle zur Probe trifft, um sich auf die vielfältigen Auftritte vorzubereiten.
Bedingt durch die Festsaison im Sommer erarbeitet sich die Kapelle am Anfang des Jahres Musikstücke, die bei den zahlreichen Festveranstaltungen im Dorf und in der Umgebung gerne gehört werden, so dass für die Zuhörer, aber auch für die Musiker ein abwechslungsreiches und zeitgemäßes Repertoire vorliegt.
Im Herbst und Winter liegt das Hauptaugenmerk während der Proben bei der Vorbereitung unserer Konzerte, wie dem alljährlich im Frühjahr stattfindenden Motto-Konzert in der Gemeindehalle und dem Konzert in der Kirche im Rahmen des Oberboihinger Weihnachtsmarkt. Während wir im Frühjahr bei unseren Motto-Konzerten mit unterhaltsamen Melodien glänzen wollen, die dem Motto entsprechend "unter die Haut gehen", steht das Konzert in der Kirche eher im Zeichen der konzertanten Blasmusik.
Neben der Weiterentwicklung der aktiven Kapelle liegt ein großer Schwerpunkt der Vereinsarbeit in der Jugendausbildung. Rund 40 Jugendliche werden derzeit von qualifizierten Musikern oder ausgebildeten Musiklehrern im Einzelunterricht ausgebildet. Der Musikverein hat dafür ein gestaffeltes Ausbildungsbeitragsmodell etabliert, das vom Musikverein gesponsert wird. So können wir den Unterricht zu günstigen Musikvereinspreisen anbieten. Was die Jugendlichen im Einzelunterricht oder später im Jugendorchester lernen, wird regelmäßig bei den Konzerten oder anderen Auftritten im Dorf demonstriert. Unterstützt wird diese Ausbildung durch die jährlich stattfindende einwöchigen D-Lehrgänge des Kreisverbands, bei denen sich die Jugendlichen ihren Leistungsstand durch eine Prüfung bescheinigen lassen können.
Eine weitere Säule der Vereinsarbeit liegt auch auf gemeinsamen Unternehmungen, so sind die Jugendkapelle und die Stammkapelle öfters unterwegs, um gemeinsam was zu erleben - sei es auf Probenwochenenden oder auf Ausflügen. Highlights in den vergangenen beiden Jahren war sicher der Besuch in Tripsdrill oder auch der Besuch in unserer Partnergemeinde Seebergen in Thüringen, anläßlich deren Glockenweihe. Und beides Mal durfte ein musikalischer Auftritt auch nicht fehlen.
Und klar - die Ausgaben für Dirigenten, Jugendausbildung, Instrumente, Noten, Kleidung, .... müssen entsprechend finanziert werden. Dazu dienen uns unsere Vereinsveranstaltungen wie Waldfest, Weihnachtsmarkt, Altpapiersammlungen, genauso wie die Jahresbeiträge unserer fördernder Mitglieder, Spenden und Zuschüsse der Gemeinde.
1999 - 2010
Mit Melissa Röckl als Jugenddirigentin kam ab 1998 erneut Schwung in die Jugendausbildung in unserem Verein. Gemeinsam mit ihr konnte die Vorstandschaft unter der Leitung des Vorsitzenden für Musik Matthias Scheffel und Jugendleiter Andreas Schweizer neue Modelle zur Jugendarbeit in unserem Verein etablieren. Mit einer Bläservorschule konnten wir schon Erstklässler spielerisch für Blas- und Rhythmusinstrumente interessieren, was sich auch über die Zeit sehr gut bewährte. Bald waren bis zu 40 Kinder und Jugendliche in unserem Verein in musikalischer Ausbildung. Und um den Kindern und Jugendlichen schon frühzeitig den Spass am gemeinsamen Musizieren zu bieten, entschlossen wir uns neben der Jugendkapelle für die erfahreneren Jugendlichen noch ein Miniorchester anzubieten.
Auch die Probenwochenenden für unsere Jugendkapelle sind seither ein Highlight im Terminkalender unserer Jugendlichen. Neben der musikalischen Vorbereitung eines unserer Konzerte darf da natürlich auch der gemeinsame Spass bei Spielen im Haus oder bei Geländespielen nicht fehlen.
Kurz vor der Jahrtausendwende etablierten wir auch eine neue Art von Konzerten in unserem Verein und seither proben wir jährlich für ein Konzert in der evangelischen Bartholomäuskirche. Seit einigen Jahren ist dieses Konzert auch fester Bestandteil im Rahmenprogramm des Oberboihinger Weihnachtsmarkt am ersten Adventswochenende. Schwerpunkt dieser Konzerte sind eher konzertante Musikstücke für Blasorchester, wobei natürlich auch bekannte Melodien und Bearbeitungen von Advents- und Weihnachtslieder nicht fehlen dürfen.
1998 - zum 50igsten
50 Jahre Musikverein Oberboihingen, das war für den Musikverein Grund genug, ein Zeltfest zu organisieren. Am letzten Juni-Wochenende war es soweit. Unzählige Helferinnen und Helfer aus allen Oberboihinger Vereinen und Institutionen waren gefordert, die vielen Besucher während des 3-tägigen Mammutprogramms zu versorgen. Bevor aber Winfried Haselberger am Freitag zu seinem Programm "Mit Pauken und Trompeten" begrüßen konnte, stand den Helfern des Musikvereins noch eine anstrengende Woche bevor. Aufbau von Festzelt, Bühne und Bar, Stromversorgung, Wasserversorgung, Bewirtschaftung, ... all dies waren Aufgaben, die die Woche über erledigt werden mußten.
Püntklich am Freitagabend konnte nun ein 3 1/2-stündiges Feuerwerk volkstümlicher Melodien folgen. Wilfried Haselberger und Uwe Sauter uns seiner neuen böhmischen Blasmusik, den Fidelen Schwaben, Rainer Kirsten und den Geschwistern Hoffmann ein Programm zusammengestellt, das die Zuschauer begeisterte. Insbesondere die Geschwister Hoffmann, mehrmalige Sieger der ZDF-Hitparade und der Schlagerparade der Volksmusik, waren mit ihrer insgesamt einstündigen Show Garant für gute Stimmung im Zelt.
Der Samstagnachmittag gehörte den jüngeren Festgästen. Gemeinsam mit den örtlichen Vereinen hatte der Musikverein ein Kinderfest vorbereitet. Mit Attraktionen vom Minitennis, über die Spritzwand bis hin zum Bierkistenstapeln war alles geboten, so dass einem Rummelplatz für Spiel-, Spaß- und Bastelbegeisterte Kinder und Jugendliche nichts mehr im Wege stand. Im Rahmenprgoramm sorgte das Jugendblasorchester des Musikvereins, der Chor der Grund- und Hauptschule, der Kinderchor des Liederkranzes und der Zauberer "Magic Klaus" für gute Unterhaltung.
Am Samstagabend stand die "Partytime" mit den Blaumeisen auf dem Programm. Vom ersten Lied bis zum letzen Titel waren die ca. 1700 meist jugendlichen Besucher voll aus dem Häuschen und man konnte spüren, daß es für alle ein Riesenspaß war. Für die Helfer war es nun an der Zeit, das Zelt für Sonntag wieder auf Hochglanz zu bringen. Kaum einer dachte, daß dies zu bewältigen wäre, doch pünktlich am Sonntagmorgen zum ökumenischen Gottesdienst waren alle Spuren vom Vortag beseitigt.
Musikalisch umrahmt von den Kirchenchören und dem Posaunenchor konnte so mit "Pauken und Trompeten" ein Festgottesdienst gefeiert werden. Gleich im Anschluß übernahmenn die Aspachbuam'n aus Reudern und spielten zum Frühschoppen auf.
Am Nachmittag folgte der eigentliche Höhepunkt der Festtage. Über 1200 Mitwirkende aus den Kindergärten, der Grund- und Hauptschule, den örtlichen Vereinen und 10 Musikkapellen sorgten für einen abwechslungsreichen und farbenprächtigen Festumzug, der sicher noch allen lange im Gedächtnis bleibt. Angeführt vom Festzug zog es so halb Oberboihingen auf den Festplatz, so daß das Zelt fast aus allen Nähten platzte. Musikalisch unterhalten wurden die Festgäste am Nachmittag durch den Musikverein Reudern und den Musikverein aus Liebersbronn. Einen würdiger Abschluß der Festtage war der zur Tradition gewordene Dorfabend. Musikverein, Handharmonika- und Spielgemeinschaft, Liederkranz, Albverein und die Charlie Dancers stellten ein abwechslungsreiches Programm auf die Beine, um die festhungrigen Oberboihinger auch am Sonntagabend gut unterhalten zu können. Bis in den späten Abend feierten so die Oberboihinger so gemeinsam mit uns unser Jubiläum, bis das Blasorchester mit dem Musikstück "One Moment in time" das Ende des Festes ankündigte.
Für uns als Musikverein wird dieses 3tägige Zeltfest trotz mancher schlafloser Nacht in Erinnerung bleiben. Gemeinsam mit unseren Gründungsmitgliedern unseren Ehrenmitgliedern und fördernden Mitglieder uns insbesondere auch dem Oberboihinger Publikum durften wir Musikerinnen und Musiker unser 50jähriges Jubiläum feiern.
Auf der Treppe von links: Joachim Scheffel, Gerhard Geyer, Michael Schau, Monika Scheffel, Verena Ott, Thomas Vollmer, Jürgen Gähr, Timo Hertl
Hintere Reihe: Werner Dettinger, Monika Dettinger, Sabine Schwammel, Volker Masen, Monika Schuster, Dirigent Arndt Bay
Mittlere Reihe: Reiner Stradinger, Gerhard Dettinger, Gerhard Beck, Renate Schmid, Bernhard Lecker, Sarina Kriesche, Matthias Scheffel, Ulrich Stumpp
Vordere Reihe: Friedemann Schmid, Philip Loersch, Jürgen Erne, Andreas Schweizer, Markus Frey, Fabian Graf, Kornelia Frey, Martin Beck, Sabine Fausel
Hintere Reihe von links: Fabian Graf, Gerhard Beck, Timo Hertl, Martin Beck
Mittlere Reihe: Sabine Fausel, Jugendleiter Andreas Schweizer, Monja Strayle, Johannes Schnaidt, Bernhard Lecker, Dirigent Arndt Bay
Vordere Reihe: Phlipp Loersch, Verena Ott, Monika Schuster, Sarina Kriesche, Christoph Huber
Hintere Reihe von links: Tamara Hell, Tina Bidlingmaier, Christoph Oechsner, Andreas Bosch, Dominic Stahl, Sandra Erne, Katrin Durst, Kerstin Haußmann
Vordere Reihe: Jugenddirigentin Melissa Röckl, Katharina Jourdan, Jan Erne, Stephanie Schweizer, Tobias Stahl, Manuel Vogel, Fabian Böhme
1985 - 1997
Mit Friedemann Schmid kam erneut Schwung in den Verein. Als langjähriger Jugendleiter und Jugenddirigent beim Musikverein Großbettlingen lag ihm neben der Stammkapelle die Jugendarbeit besonders am Herzen. Neue Ideen, wie Jugendlichen das Musizieren bei einem Musikverein schmackhaft gemacht werden kann und Möglichkeiten, um der Bevölkerung den Wert der Jugendarbeit im Musikverein zu verdeutlichen, mußten erarbeitet und umgesetzt werden. Denn Jugendliche im Verein und in der Jugendkapelle sind absolute Voraussetzung, daß der Verein auch "morgen" noch existieren kann.
Beispielhaft soll hier nur eine Aktion genannt werden, die bei den Jugendlichen immer wieder großes Interesse für den Musikverein hervorruft. Einmal jährlich übernimmt der Dirigent mit einigen aktiven Musikern den Musikunterricht für bestimmte Klassen in der Grund- und Hauptschule Oberboihingen. Dort wird den Jugendlichen nicht nur die Musikausbildung beim Musikverein vorgestellt, sondern sie haben die Möglichkeit, verschiedene Instrumente selbst auszuprobieren. Und immer wieder stellt sich für die Jugendlichen eine spannende Frage: Bring ich auch einen Ton heraus ?
Daß intensive Jugendarbeit auch Früchte trägt, zeigt schon allein die Tatsache, daß die Anzahl der Jungmusiker, die in Ausbildung stehen von ca. 5 Musikern im Jahre 1990 auf fast 30 jungen Musikerinnen und Musikern im Jahr 1998 angestiegen ist.
Auch die Besetzung der Vorstandschaft durchlief einige Veränderungen. Der letzte größere Wechsel fand 1990 statt, als die komplette Vorstandschaft ausgetauscht wurde, nachdem die bisherigen Amtsinhaber ihre Ämter niederlegten. Unter der neuen Vereinsleitung wurde auch bald die langanhaltende Tradition gebrochen, beim Waldfest komplett vom Wetter abhängig zu sein. Bei wieder mal unsicherem Maiwetter entschied sich die Vorstandschaft, in Zukunft extra für das Waldfest ein Zelt aufzubauen, um den Wetterkapriolen im Mai wenigstens ein bißchen Paroli zu bieten. Inzwischen ist die anfängliche Skepsis bei den Oberboihingern verflogen, nachdem sich herausstellte, daß ein Zelt nicht nur Schutz gegen Regengüsse ist, sondern auch als Schattenspender bei Sonnenschein sehr dienlich ist.
1993 wurde ein Wunsch des Musikvereins wahr. Nachdem die alte Uniform langsam "aus allen Nähten platzte" und zudem etliche neue Uniformen gebraucht wurden, entschied die Vorstandschaft nach großzügigen Spenden, neue Uniformen anzuschaffen und so konnten die Musiker und Musikerinnen der Stammkapelle beim Jahreskonzert unter den Klängen von "Also sprach Zarathustra" ihre neue Uniform dem Publikum vorstellen...
1980 - 1985
Eine neue Tradition wurde dann 1980 in Oberboihingen ins Leben gerufen. 10 Vereine und Institutionen aus dem Ort, die sich zur Dorffestgemeinschaft zusammenschlossen, entschlossen sich, ab sofort in einjährigem bzw. zweijährigen Rhythmus das Dorffest zu organisieren. Jeder Verein hat dabei seinen Verantwortungsbereich, so ist der Musikverein schon immer für die musikalische Unterhaltung und den Bühnenaufbau verantwortlich.
Koordiniert werden die einzelnen Aufgabengebiete im Wechsel von einem Verein oder einer Institution aus der Gemeinschaft, die 2 Jahre lang den Gesamtvorsitz inne hat. Daß dabei jedoch auch ganz unvorhersehbare Organisationsprobleme auftauchen könne, zeigt folgender Brief:
Ein Höhepunkt zu Anfang der 80-er Jahre war der Auftritt der Stammkapelle bei einem Bundesliga-Heimspiel der Stuttgarter Kickers. Gemeinsam mit dem Turn- und Sportverein wurde die Stammkapelle nach Degerloch ins Stadion eingeladen und war dort gerne bereit, den musikalischen Auftakt vor Spielbeginn zu übernehmen - man war ja nicht gewohnt vor einer solchen Kulisse mit annähernd 10000 Zuhören spielen zu dürfen.
Auch die Bahnhofhocketse, die der Musikverein anlässlich des Bundesbahnjubiläums am Bahnhof Oberboihingen organisierte, war für alle Beteiligten ein besonderes Erlebnis. Trotz des fast ununterbrochenem Regens konnte der Verein dank guter Überdachung eine 2-tägige Hocketse durchführen, die mit einigen Überraschungen, wie auch dem Stop der legendären Zugmaschine "Krokodil" aufwarten konnte. Als Dankeschön an den Verein schenkte die Deutsche Bundesbahn ein Gruppenticket, die der Verein im anschließenden Winter zu einer 2-tägigen Skiausfahrt nach Pfronten nützte. Leider war das Wetter dort ähnlich unpassend und anstatt tief verschneiten Abfahrtspisten bei strahlendem Sonnenschein erwartete dort die Mitgereisten grüne Berghänge mit einigen Resten Naßschnee.
Dennoch ließ man sich durch diese Erfahrung nicht irritieren und wagte später eine weitere Skiausfahrt ins Ötztal. Dort blieb den Skifahrern das Glück treu und man erlebte so drei herrliche Tage bei bestem Schnee und herrlichem Wetter.
Musikalisch geprägt waren diese Jahre bis zum plötzlichen Tod von Dirigent Josef Czech im Jahre 1985 durch sein großes Engagement für die aktive Blaskapelle und die Jugendkapelle. Ihm gelang es, nicht zuletzt durch sein Talent, Musikstücke speziell für die Oberboihinger Besetzung zu komponieren und arrangieren, den Musikstil der Kapelle in Richtung moderner Blasmusik zu verändern.
Eine ganz besondere Kostprobe konnten die Zuhörer mit Dirigent Czechs 45-minütigem Non-Stop Potpourri "Rund um die Welt" erleben, bei dem die Zuhörer eine musikalische Weltreise von Nordamerika über Mexiko, Kuba und Brasilien nach Europa mit Spanien, Frankreich, Deutschland bis hin nach Japan unternahmen, bevor man dort ein Schiff betrat und zurück nach Amerika reiste.
Glücklicherweise übernahm kurz nach dem überraschenden Tod von Josef Czech aushilfsweise Herr Otto Arnstadt die Leitung der Blaskapelle, bis ein neuer Dirigent gefunden werden konnte, so dass das musikalische Niveau, das sich der Verein erarbeitete, auch gehalten werden konnte. Zwei Jahre dauerte diese Interimstätigkeit von Otto Arnstadt, ehe Dieter Fick und wiederum zwei Jahre später Friedemann Schmid im Jahre 1989 die Leitung der beiden Orchester übernahm.
1970 - 1979
1973 folgte das 25-jährige Vereinsjubiläum. Da der Musikverein im darauffolgenden Jahr das Zeltfest der Musikvereinigung Hohen-Neuffen veranstalten durfte, entschloß sich die Vorstandschaft, in diesem Jahr kein großes Zeltfest zu veranstalten, sondern das Vereinsjubiläum gebührend in der Gemeindehalle zu feiern. Die Blaskapelle hatte sich unter der Leitung von Josef Czech hervorragend auf die Jubiläumsfeier vorbereitet und unterhielt die Gäste in der vollbesetzten Halle mit abwechslungsreicher Musik. Wie es sich für eine solche Jubiläumsfeier gehört, konnte an diesem Abend auch zahlreiche Mitglieder geehrt werden. Neben etlichen Ehrungen für langjährige aktive Mitgliedschaft, wurden als Dank für ihre 25-jährige Vereinstreue die Gründungsmitglieder zu Ehrenmitglieder des Musikvereins ernannt.
Musikverein im Jubiläumsjahr 1973
1. Reihe von links: Albert Sowada, Hans Döbler, Willi Speidel, Dirigent Josef Czech, Ernst Bidlingmaier, Wolfgang Schiller, Eberhard Fetzer, Hans Haussmann, Gabi Rau
2. Reihe: Manfred Schwarz, Wilfried Geyer, Helmut Lutz, Jörg Ebermann, Hannelore Geyer, Klaus Scheffel, Hannelore Schmid, Karl-Heinz Geyer, Karl Ebermann, Otto Speidel, Jürgen Erne
3. Reihe: Hans Haussmann jun., Alfred Mayer, Gerhard Geyer, Rainer Weßnitzer, Rolf Bleile, Bernd Weßnitzer, Wolfgang Büttner, (?)
Jugendkapelle im Jubiläumsjahr 1973
1. Reihe von links: Jens Schäberle, Martin Lutz, Brigitte Rau, Angelika Muthny, Sonja (?), Sabine Czech, Robert Dunst, Ursula Kümmerle
2. Reihe: (?), Bernd Scholz, Wolfgang Schiller, Bernd Muthny, Anton Braun, (?) Schmid, Hannelore Geyer, Gabi Rau, Jürgen Horwath, Werner Dettinger, Andreas Braun, Dirigent Josef Czech und Jugendleiter Wolfgang Büttner
3. Reihe: Karl Ebermann, Dietmar Müller, Wilfried Geyer, Bernd Weßnitzer, Klaus Scheffel, Helmut Lutz, Jörg Ebermann, Thomas Bandl, Jürgen Erne
Im darauffolgenden Jahr 1974 organisierte der Musikverein nach 1957 und 1966 zum dritten Mal das Zeltfest der Musikervereinigung Hohen-Neuffen. Wie bei den vorhergehenden Zeltfesten startete der Verein das 3-tägige Fest mit einem bunten Abend. Der Verein konnte dafür Deutschlands Show- und Stimmungskapelle Nr.1 "Die Kreßbronner Dorfmusikanten" engagieren, die für die circa 2000 Personen im Festzelt ein musikalisches Brillantfeuerwerk mit Melodien aus aller Welt abfeuerten.
Ein Festumzug am Sonntag, an dem sich neben den befreundeten Musikvereine auch die örtlichen Vereine beteiligten und das Kinderfest am Montag waren die weiteren Höhepunkte dieser 3-tägigen Veranstaltung.
1979 wurde diese Jugendkapelle, die sehr erfolgreich und weit über den Kreis hinaus bekannt war, aufgrund ihres für eine Jugendkapelle hohen Durchschnittsalters aufgelöst. Man versäumte jedoch nicht, in den nachfolgenden Jahren weiter Jugendliche zu werben, die mit Freude ein Blasinstrument erlernen wollten.
Besonders zu erwähnen ist, daß die mehr als 30 Jugendlichen in dieser Zeit einzig und allein von Dirigent Czech und etlichen aktiven Musikern aus den eigenen Reihen ausgebildet wurden. Und bis heute reichen die Früchte dieser Arbeit, denn einige der heute aktiven Musikerinnen und Musiker haben ihre Wurzeln in den damaligen Jahren gesetzt.
1960 - 1969
Im Jahre 1959 vollzog sich beim MVO ein Dirigentenwechsel. Mit der Verpflichtung von Hugo Kretschmann hatte die Kapelle einen Idealisten erhalten, der neben seinem großen Können auch für die Geselligkeit und Kameradschaft innerhalb der Kapelle etwas übrig hatte, und so begann im Verein eine neue Entwicklung.
Es wurde damit begonnen, nicht nur Freundschaftsbesuche bei anderen Blaskapellen zu machen, sondern auch bei Vereinigungen und Organisationen die musikalische Gestaltung zu übernehmen, die selbst keine Musikkapelle hatten. Auf diese Weise wurde das Jahresprogramm erheblich erweitert und stellte durch die Verschiedenartigkeit des Verlangten erhöhte Anforderungen an das ganze Orchester. Neben Platzkonzerten, den jährlichen Waldfesten und den Winterfeiern in der Gemeindehalle verdient aus der Zeit von Dirigent Hugo Kretschmann, ein Ereignis, das Zeltfest der Musikvereinigung Hohen-Neuffen im Jahre 1966 in Oberboihingen der besonderen Erwähnung.
Alles dachte an den großen Erfolg, der 1957 mit dieser Veranstaltung erzielt worden war. Doch schlechtes Wetter beeinträchtigte das Musikertreffen über die ganze Dauer des dreitägigen Festes. Trotzdem wurden den Gästen einige musikalische Höhepunkte geboten. Am Samstagabend war es der Vereinsleitung gelungen, eine Band der VII. US Army zu verpflichten. Diese US-Boys boten den Publikum eine großartige Show. Amerikanische Folklore, zackige Militärmusik, bayerische Ländler und stimmungsgeladene Unterhaltungsmelodien, versetzten die Besucher ins Staunen.
Sonntags konnte nach dem Frühschoppenkonzert trotz Regengüssen ein kurzer Festzug abgehalten werden. Der Nachmittag stand dann wieder ganz im Zeichen der Musikervereinigung Hohen-Neuffen, deren Kapellen mit auserwählten Melodienreigen aufspielten.
Die Enttäuschung über dieses "Wasserfest" waren überall groß, es blieb nichts anderes übrig, als den Blick vorwärts zu richten und sich auf das Kommende zu konzentrieren.
Am 20. April 1968 hatte der Musikverein nach langen Jahren die Bevölkerung wieder einmal zu einer Feier in die Gemeindehalle eingeladen. Anlaß hierzu gab das 20jährige Vereinsbestehen, die Einweihung einer neuen Uniform und verschiedene Ehrungen. Zudem hatte zur Jahreswende ein Dirigentenwechsel stattgefunden. Kapellmeister Hugo Kretschmann hatte sein verantwortungsvolles und mit großem Erfolg geführtes Amt in jüngere Hände gelegt und so eröffnete die Musikkapelle, zum ersten Mal unter der Leitung von Dirigent Josef Czech, mit feierlichen Melodien den Abend.
Im darauffolgenden Jahr 1969 war der Musikverein zum ersten Mal im Rundfunk und im benachbarten Ausland zu hören. Anfang Februar kam der Süddeutsche Rundfunk nach Oberboihingen, um die Sendung "Sang und Klang aus Stadt und Land" zu produzieren, in der es sich rund um Oberboihingen drehte, mit seiner Ortsgeschichte, mit lustigen Dorfbegebenheiten, umrahmt von Musikeinlagen des Musikvereins, der Harmonikagemeinschaft, des Liederkranzes und des Kirchenchors. Einen Monat später wurde die Sendung, auf die alle Oberboihinger schon so sehnsüchtig gewartet haben, endlich ausgestrahlt und es war kein Wunder, daß das Dorf zu dieser Zeit wie ausgestorben war. Im Herbst folgte die "Auslandstournee" zum Oktoberfest nach Regensdorf/Zürich. Am Abend eröffnete der Musikverein das dortige Oktoberfest und unterhielt bis um 4 Uhr morgens die Gäste. Gleich im Anschluß wurde die Rückreise angetreten, so daß alle Musiker gegen 9 Uhr hundemüde in Oberboihingen ankamen. Nach diesem Auslandsauftritt war jedem Musiker klar, wie anstrengend ein Musikerleben ist.
1957 - 1959
Seit 1951 war der MVO Mitglied in der Musikervereinigung Hohen-Neuffen. Diese Vereinigung umfaßte damals neun Kapellen. Der Zusammenschluß wurde zum Zwecke der Gemeinnützigkeit und zur gegenseitigen Unterstützung der einzelnen Vereine ins Leben gerufen. Alljährlich wird von der Vereinigung ein Musikertreffen durchgeführt, das von den dazugehörenden Vereinen veranstaltet wird.
Man schrieb das Jahr 1957, als dem MVO von der Hauptversammlung der Musikervereinigung Hohen-Neuffen die Durchführung dieses großen Zeltfestes übertragen wurde. Das große Interesse, welches von seiten der Einwohnerschaft für diese Veranstaltung vorhanden war, spiegelte sich in der Tatsache, daß sich das geräumige Zelt lange vor Beginn des Festbanketts bis zum letzten Platz gefüllt hatte. Unter Leitung ihres neuen Dirigenten Walter Krüger aus Nürtingen eröffnete die Musikkapelle Oberboihingen das Zeltfest.
Nachdem am Sonntagmorgen das Frühschoppenkonzert verklungen war, startete auch bald ein farbenfroher Festzug, zusammengestellt aus zahlreichen Gastkapellen, sowie unseren örtlichen Vereinen, die sich durch Oberboihingens Straßen zum Festgelände bewegten. Bei den anschließenden Vorträgen der Kapellen entspann sich auf dem Gebiet der Blasmusik ein edler Wettstreit, der dem sachverständigen Publikum Hervorragendes bot und musikalisch sowie rhythmisch alle Richtungen der Volks- und Unterhaltungsmusik streifte.
Der Montag stand ganz im Zeichen des Kinderfestes, bunte Festwagen der Dorfjugend zogen hinter der Musikkapelle zum Festplatz. Mit Reigen, Tänzen und sportlichen Wettkämpfen verbrachte man den Nachmittag, ehe am Abend unter Mitwirkung der örtlichen Vereine einen würdigen Abschluß fand.
Die Tatsache, daß das Bezirksfest des Musikergaues Neckar/Alb 1957 in Nürtingen stattfand und über unseren Dirigenten Krüger gute kameradschaftliche Beziehungen zur Stadtkapelle Nürtingen bestanden, dürfte wohl für die Wertungsspielteilnahme unseres Vereins ausschlaggebend gewesen sein. Dirigent Krüger hatte seine Mannen auf dieses Ereignis gut vorbereitet, was jedoch letztlich den einzelnen Musiker nicht ganz von Lampenfieber und Nervosität befreite. Für die ganze Kapelle war dieses Vorhaben Neuland, denn man hatte sich noch nie einer solchen Kritik unterzogen.
Sich ganz auf die ordnende Hand ihres Dirigenten verlassend, gewannen die Musiker schnell ihre gewohnte Sicherheit zurück und vor den kritischen Ohren der Wertungsrichter erklangen die Musikstücke, die selbstgewählte feierliche Vertonung "Festmusik" von Richard Wagner sowie der Pflichtteil "Choralhymne". Als am Abend die erzielten Ergebnisse mitgeteilt wurden, herrschte bei unserer Kapelle eitel Freude. In der Unterstufe konnte die Kapelle einen ersten Rang belegen, was selbst die kühnsten Optimisten nicht erwartet hatten, und nach einer zünftigen Feier konnte stolz die Heimreise angetreten werden.
1952 - 1956
Im Laufe des Jahres 1952 begann im Musikverein eine intensive Jugendarbeit, die den Aufbau einer Jugendkapelle zum Ziel hatte. Zahlreiche Jugendliche nahmen die sich bietende Gelegenheit war und begannen mit dem Musikunterricht. Zudem war es der Vereinsleitung gelungen, mit Dirigent Urschel einen fähigen Musiklehrer zu verpflichten, der den Unterricht mit Erfahrung und Umsicht erfolgreich gestaltete. Beim bereits zur Tradition gewordenen Gartenfest musizierte die neugegründete Jugendkapelle im Jahre 1953 das erste Mal in der Öffentlichkeit und das Können, das sich die Schüler in der kurzen Zeit ihrer Ausbildung angeeignet hatten, verblüffte die Anwesenden. Nach der gelungenen Feuertaufe konnte frohen Mutes zum Bezirksjugendtreffen ins benachbarte Wendlingen gefahren werden, wo die jungen Musikanten reichen Beifall ernteten. Diese Tatsache erbrachte dem Verein die Gewißheit, daß er den rechten Weg eingeschlagen hatte, um die bestehenden Lücken in der aktiven Kapelle auszufüllen.
Der langersehnte Wunsch der Musiker, in einheitlicher Kleidung aufzutreten, konnte 1956 in Erfüllung gehen. Bis jedoch dieser kostspielige Gedanke in die Tat umgesetzt werden konnte, mußte durch Altmaterialsammlungen und Geldspenden eine Ausgangsbasis vorhanden sein. Am 15. Und 16. September 1956 fand anläßlich der Uniformeneinweihung ein Zeltfest statt. Hierbei zeigte sich die Musikkapelle erstmals in ihrer schmucken Tracht, die über lange Jahre das Aussehen der Kapelle prägen sollte. Diese Veranstaltung wurde ein großer Erfolg und leistete für die Finanzierung der Uniform einen nicht unerheblichen Beitrag.
Die Anfangsjahre 1948 - 1952
Als in den ersten Jahres der Nachkriegszeit die Heimkehrer nach langer, entbehrungsreicher Gefangenschaft nach Hause kamen, begannen sich landauf, landab die Vereine zu regen, um soweit es bei den damaligen Verhältnissen möglich war, ihren Mitgliedern eine "Heimat" im Verein zu bieten.
So trafen sich am 6. Juli 1948 23 Männer verschiedener Altersgruppen im Gasthaus zum "Hirsch" in Oberboihingen, die nach mehreren Vorbesprechungen sich an jenem Sommerabend zur Gründung einer Musikkapelle entschlossen. Wohl waren sich diese Männer der Schwierigkeiten, die bis zum Erreichen dieses kühn gesteckten Zieles aus dem Wege geräumt werden mußten, voll bewußt, denn neben den organisatorischen tauchten vor allem wirtschaftliche und somit finanzielle Probleme auf. Zu jung waren noch die Wunden, die der Krieg hinterlassen hatte.
Aus dieser Gründungsversammlung gingen Gottfried Etzel als Vorsitzender hervor, zum Kassier wurde Hermann Mayer ernannt und das Amt des Schriftführers wurde Willi Speidel übertragen.
Die ersten Aufgaben des jungen Vereins umfassten die notwendige Beschaffung von Instrumenten und Notenmaterial. Zwar waren aus der früheren Feuerwehrkapelle verschiedene Musiker wie auch Musikinstrumente vorhanden, doch junge lernbegierige Männer mussten mit den für sie geeigneten Instrumenten ausgerüstet werden. Durch Spenden des alten Musikers Karl Schweizer, im Tausch gegen Lebensmittel, und käuflichen Erwerb gelang es in verhältnismäßig kurzer Zeit, diese Situation zu beheben. Die Gemeindeverwaltung stand der Kapelle wohlwollend zur Seite und stellte im Schulhaus einen Raum als Probelokal zur Verfügung. So konnte unter der musikalischen Leitung von Christian Femppel schon bald der Spielbetrieb aufgenommen werden.
Das Bestreben aller Musiker, möglichst bald in der Öffentlichkeit aufzutreten, beflügelte den musikalischen Aufschwung. Bereits nach einem halben Jahr, am 8. Januar 1949, konnte im Saal des Gasthauses "Hirsch" die fällige Gründungsfeier abgehalten werden. Im bis zum Bersten gefüllten Raum zeigten sich alle Anwesenden von dem innerhalb der kurzen Zeitspanne erreichten Niveau auf das angenehmste überrascht und honorierten mit reichem Beifall die gute Leistung des Orchesters. Nach einem Theaterstück, welches beim Publikum großen Anklang fand, spielte die Musikkapelle zur Freude aller Anwesenden zu Tanz und Unterhaltung auf.
Angespornt von diesem Erfolg gingen die Akteure wieder frisch ans Werk, denn es durfte keinesfalls auf diesen Lorbeeren ausgeruht werden. Eine gehörige Portion Idealismus, persönlicher Einsatz und die Freude zur Blasmusik ermöglichten in der folgenden Zeit den Fortschritt auf musikalischer Basis.
Auf lange Sicht war es unmöglich, dass sich der Verein nur aus dem für die damalige Zeit gewiss nicht unerheblichen Beitrag der Mitglieder würde tragen können.
Monatlich anfallende Kosten für die Direktion, oder die Neuanschaffung und Instandsetzung von Instrumenten und der Erwerb des Notenmaterials verschlangen eine Menge Geld. Um diese Unkosten zu decken, entschloss sich der Verein, alljährlich ein Gartenfest zu veranstalten. Für dieses Vorhaben stellte in dankenswerter Weise Hermann Vollmer seinen Garten zur Verfügung, somit hatte der Musikverein in unmittelbarer Nähe des Ortszentrums einen idealen Festplatz erhalten. Bei der ersten Festveranstaltung erhielt die junge Kapelle von den ortsansässigen Vereinen wertvolle Schützenhilfe, doch auch die Stammkapelle Nürtingen und die Musiker aus dem benachbarten Lindorf, leisteten einen erheblichen Beitrag für die Unterhaltung der Gäste und trugen zum guten Gelingen des Sommerfestes bei.