Am 8. April führte der Musikverein Oberboihingen e.V. seine diesjährige Generalversammlung im Gasthaus „Linde“ durch. Der geschäftsführende Vorsitzende Sven Grundler durfte neben den anwesenden Mitgliedern Michael Trippner, Vizepräsident des Blasmusikverbands Esslingen begrüßen.

Zu Beginn der Versammlung gedachte der Verein unter den Klängen von „Ich hatt‘ einen Kameraden“ den seit der letzten Generalversammlung verstorbenen Mitgliedern Wolfgang Schober und Herbert Scheffel.

Mit einem Rückblick auf das vergangene Vereinsjahr starteten die Vorsitzenden Sven Grundler und Gert Schnepf mit ihren Berichten. Sie berichteten von einem Jahr, das wiederum stark durch die Corona-Pandemie geprägt war. Nachdem der Verein im Jahr 2020 aufgrund zahlreicher Spenden und Zuschüsse bei geringeren Kosten ein positives Ergebnis erzielen konnten, haben die Spenden, Ausbildungszuschüsse der Gemeinde und unterschiedliche Hilfstöpfe im Jahr 2021 nicht ausgereicht, um die Kosten zu decken. Coronabedingt konnten 2021 auch keine Veranstaltungen stattfinden, die nennenswerte Einnahmen generierten. Musikalisch konnte die Stammkapelle im Juli wieder in die Probenarbeit einsteigen. Einen besonderen Dank richteten sie dabei an Walter Besemer, der die Stammkapelle interimsmäßig dirigierte und auf die Probedirigate im Oktober vorbereitete. Der Verein freut sich, dass er bei der Dirigentensuche erfolgreich war, und nun seit Mitte Oktober mit Marco Mayer einen neuen Dirigenten hat, der mit seinem großen musikalischen Verständnis, gepaart mit seiner charmanten, sympathischen Art und seiner Bodenständigkeit die Musikerinnen und Musiker zu motivieren weiß. Der Verein konnte dadurch auch neue Aktive für die Stammkapelle gewinnen. Miniorchester, Jugend- und Stammkapelle durften sich so auch schon vor gut zwei Wochen mit neuer Energie und einem facettenreichen Programm musikalisch beim Frühjahrskonzert in der Gemeindehalle präsentieren.  

Ziel für dieses Jahr 2022 muss es sein, neue Auszubildende für die Jugendausbildung, aktive Musikanten für die Stammkapelle, aber auch neue fördernde Mitglieder zu gewinnen, denn der Musikverein ist mit 157 Mitglieder, davon 62 Aktiven in Stammkapelle und Jugend, 56 fördernden Mitgliedern und 46 Ehrenmitgliedern eher ein kleiner Verein.

Der Verein freut sich über jeden, der den Verein unterstützt. Denn ein Ziel des Vereins ist es, die Jugendausbildung finanziell zu unterstützen, und damit die Ausbildungskosten für Eltern überschaubar zu halten. Um auch wieder wirtschaftlich erfolgreich zu sein, hoffen und freuen sich die Vorsitzenden auf viele helfende Hände, die bei den bevorstehenden Veranstaltungen, wie Konzerten, dem Waldfest und dem Weihnachtsmarkt oder bei den Altpapiersammlungen unterstützen.

In den Berichten von Jugendleiter Andreas Schweizer und Jugenddirigent Benedikt Strambach wurde überaus deutlich, dass die Jugend 2021 ganz und gar kein Ruhejahr eingelegt hat und Ideen der digitalen Vernetzung umgesetzt hat. Der Unterricht musste im ersten Halbjahr digital stattfinden. Trotzdem wurden in den Sommerferien die D-Lehrgänge von sieben Jungmusikern mit guten und sehr guten Ergebnissen absolviert.

Schwierig war es, neue interessierte Jugendliche zu finden, da Aktionen in Präsenzform nicht stattfinden durften. Aus diesem Grund sind im vergangenen Jahr Filmsequenzen entstanden, die die Jugendausbildung beim MVO und alle Blasinstrumente vorstellt und jederzeit über https://mvo-online.de/ausbildung/ abrufbar sind. In der zweiten Jahreshälfte hatte sich alles etwas beruhigt, und Präsenzunterricht, ein Probetag am Wochenende und wöchentliche Proben konnten unter Einhaltung der Corona- und Hygieneregeln wieder stattfinden. So hat sich Klang und Musikalität der Jugendkapelle weiterentwickelt, wie die Zuhörer beim Konzert kürzlich erleben durften.

Eine Änderung wird jedoch auf den Verein zukommen. Jugenddirigent Benedikt Strambach hat sich zu einem Trompetenstudium in Mannheim entschlossen und kann deshalb aktuell die Jugendproben nicht mehr leiten. Vorübergehend hat David Masen die Leitung der Jugendkapelle übernommen, bis gegen Pfingsten absehbar ist, ob Studium von Benedikt und Jugendprobe nach den Sommerferien vereinbar sind, oder ob der Verein nach einem neuen Jugenddirigenten suchen muss. Egal wie die Entscheidung ausfällt, der Verein dankt für das überaus große Engagement von Benedikt Strambach und seine vielen Ideen vor und während der Coronazeit.

Dirigent Marco Mayer freut sich, dass die Musikerinnen und Musiker mit Motivation und Elan bei der Sache sind und die Kapelle seine Vorstellungen der unterschiedlichen Blasmusikrichtungen Stück für Stück umsetzt. Er spürt die gute Unterstützung von Vorstand und dem Notenwartgremium und freut sich so auf die nächsten Aufgaben für die Festsaison und für das Mottokonzert im November mit dem Probenwochenende im Oktober.

Im folgenden Bericht des Kassiers erläuterte Rüdiger Kolibius, wie sich der Kassenstand entwickelt hat. Es sind zwar Gelder über Spenden und Fördertöpfe geflossen, da aber nur die Altpapiersammlungen stattfinden konnten, ist es nicht weiter verwunderlich, dass der Verein in 2021 ein Minus erwirtschaftet hatte. Dennoch ist er der Überzeugung, wenn dieses Jahr wieder die geplanten Veranstaltungen durchgeführt werden können, wird der Verein einigermaßen „glimpflich“ durch die Corona-Krise kommen.

Kassenrevisorin Julia Bader bescheinigte eine hervorragende Kassenführung und so wurde Kassier Rüdiger Kolibius einstimmig entlastet.

Michael Trippner lobte im Anschluss bei den Entlastungen das Engagement der Vorstandschaft, die trotz der Umstände nie den „Kopf in den Sand gesteckt haben“ und Proben und Aktivitäten in der Öffentlichkeit wie Altpapiersammlung, das Platzkonzert auf dem Dorfplatz oder das „Weihnachtslieder spielen“ gemäß den Möglichkeiten umgesetzt haben. Und mit dem neuen Dirigenten Marco Mayer, der gut zum Verein passt und die Musiker motivieren kann, ist der Verein auf einem hervorragenden Weg. Er bat um die Entlastung der Vorstandschaft, die daraufhin einstimmig erfolgte.

Im Anschluss folgten die Wahlen. Die Ämter des geschäftsführenden Vorsitzenden, des Kassiers, des Schriftführers, von drei Beisitzern und den Kassenrevisoren mussten neu gewählt werden.

Zuvor musste Sven Grundler Kassier Rüdiger Kolibius in den wohlverdienten Ruhestand verabschieden. 14 Jahre lang hat Rüdiger Kolibius sein Amt vorbildlich pflichtbewusst und sorgfältig ausgeführt. Zum Glück darf der Verein auch zukünftig noch auf sein Wissen und seine Unterstützung zurückgreifen. Als Dank für seine langjährige Arbeit überreichte Sven Grundler ihm ein Geschenkkorb mit norditalienischen Spezialitäten. Glücklicherweise konnten wir mit Markus Thiel einen Nachfolger finden, so dass ein lückenloser und sauberer Übergang erfolgen kann. Einstimmig wurde Markus Thiel in das Amt gewählt.

Die anderen Funktionsträger stellten sich für weitere zwei Jahre zur Wahl, und so wurden Sven Grundler als geschäftsführender Vorsitzender, Volker Masen als Schriftführer, Julia Bader, Martin Beck und Tina Bidlingmaier als Ausschussmitglieder wiedergewählt und einstimmig bestätigt. Als Kassenrevisoren wurden Julia Bader, Werner Dettinger und Laureen Orlando für zwei Jahre gewählt.

Damit setzt sich die Vorstandschaft für das Jahr 2022 folgendermaßen zusammen:

Vorsitzende:
Sven Grundler (bis 2024)
Gert Schnepf (bis 2023)
Kassier: Markus Thiel (bis 2024)
Schriftführer: Volker Masen (bis 2024)
Jugendleiter: Andreas Schweizer (bis 2023)
Beisitzer:               
Werner Dettinger, Ulrich Stumpp, Lisa Vollmer (bis 2023)
Julia Bader, Martin Beck, Tina Bidlingmaier (bis 2024)          
Kassenrevisoren: Julia Bader, Werner Dettinger, Laureen Orlando (bis 2024)
Jugendvertreterinnen: Jennifer Ander, Corinna Vollmer

Unter Tagesordnungspunkt Verschiedenes wurden keine weiteren Themen angesprochen, und so konnte Sven Grundler die Versammlung schließen. Er wünschte dem neu gewählten Gremium und dem gesamten Verein ein gutes Jahr 2022.