Space – mit Überschall ins All
Unter diesem Motto waren die Gäste bei der diesjährigen Frühjahrsunterhaltung des Musikvereins Oberboihingen in die Gemeindehalle eingeladen. Und den Besuchern war bewußt, da kommt es dieses Jahr auf jede Sekunde an, um die besten Plätze in unserem vollbesetzten Raumschiff „Galaxy Explorer“ zu ergattern. Schnell war klar, die Gäste werden heute Abend wunderbare Ausblicke haben, über der Bühne waren rot- und blauleuchtende Planeten in fremden Galaxien zu sehen, durch die Shuttle-Luken hatte man wunderbare Ausblicke auf befreundete Raumschiffe und deren Astronauten. Und selbst die Mondlandung war beim Zugang zu unserem Shuttle so detailgetreu nachgebildet, dass sich der eine oder andere Besucher zu Recht gefragt hat, ob die Mondlandung 1969 vielleicht auch nur bei einem solchen Konzert gefilmt wurde. Zum Glück war die Versorgung an diesem Abend nicht auf Astronautennahrung begrenzt, sondern die Gäste konnten es sich an dem Abend richtig gut gehen lassen.
Nachdem der Vorsitzende Michael Trippner alle Gäste im Raumschiff begrüßt hatte und von Bürgermeister Hooge dann auch die offizielle Starterlaubnis bekommen hatte, konnte das Miniorchester und die Jugendkapelle des Musikvereins Oberboihingen ihre Startvorbereitungen treffen. Und was könnte an einem solchen Abend von den jugendlichen Musikerinnen und Musikern unter der Leitung von Dieter Seßler besser passen, als der „Final Countdown“ von Joey Tempest, „Major Tom“ von Peter Schilling oder der Neue Deutsche Welle Hit „Sternenhimmel“ von Hubert Kah. Die jüngsten Musiker im Miniorchester gaben zwischendurch bei „Ode an die Freude“ und dem „Hard Rock Blues“ ihr Bestes. Natürlich durfte bei einem solchen „spacigen“ Auftritt eine Zugabe nicht fehlen – und da war Nenas „99 Luftballons“ ideal auch für die Flötenkinder des Vereins, die als Außerirdische verkleidet im Vorfeld einen Film zu diesem Lied gedreht hatten. Die Zuschauer waren doch sehr überrascht, als zum Ende der „99 Luftballons“ diese Außerirdischen die Filmleinwand durchbrochen haben, und vor den Augen der Zuhörer ihre roten Luftballons in den Himmel steigen ließen. Mit diesem Knüller ging es dann auch schon in die Pause mit dem Losverkauf für die Tombola.
In der Pause konnte sich dann die Stammkapelle auf den Start mit der „Galaxy Explorer“ vorbereiten. Nachdem die beiden Moderatoren und Flugbegleiter Lena Schmohl und Volker Masen, alias Belana und Gordy die wichtigsten Sicherheitsvorkehrungen bei Druck- oder Gravitationsausfall erklärt hatten, war es dann soweit. Unter den Klängen von Richard Strauss‘ „Also sprach Zarathustra“ hob die Galaxy Explorer mit Gänsehaut-Feeling ab und nach Reinhard Meys „über den Wolken“ hatten wir auch schnell die Erdatmosphäre verlassen. Viel war geboten auf unserer Reise – hervorragender Bordservice sogar mit Tomatensaft, oder einen auf den Instrumenten imitierten Meteoritenhagel, den wir gemeinsam durchlebten. Genauso durften drei Freunde um „Mr. Spuck“ aus dem Traumschiff Surprise nicht fehlen, die die Besucher mit einer Choreographie über ihre Schönheit begeisterte.
Höhepunkt des Abends war aber sicher das Bordprogramm der Stammkapelle. Und so präsentierten die Musikerinnen und Musiker Gustav Holsts‘ sehr ruhig und schwerelos vorgetragene „Jupiter Hymn“, oder die im Saxophon-Sextett gespielte Titelmelodie aus „Raumpatrouille Orion“ . Ein Höhepunkt war sicher auch das 4-sätzige Stück „Futuro 2000“ von Luigi di Ghisallo, das neue Horizonte im 21. Jahrhundert mit romantischem Erleben der Schwerelosigkeit beschreibt, genauso aber auch von den ungeahnten Möglichkeiten der Freizeitgestaltung mit Flügen auf andere Planeten musikalisch berichtet. Auch die Filmmelodien von „John Williams in concert“ sind an einem solchen Abend ein Muss. Paul Lavender hat John Williams großartige Filmmusik aus „Star Wars“, „E.T. – der Außerirdische“ oder auch „Der weiße Hai“ zu einem Potpourri zusammengefasst, das die Musiker ausdrucksstark musizierten und präsentierten, denn natürlich wollte die „Cantina Band“ oder die „Sith Lords“ mit dem „Imperial March“ auch in Szene gesetzt sein – selbst die Posaunen wurden da zu Lichtschwertern umgebaut. Bald mussten die Musiker auch schon wieder die Heimreise antreten und nach dem durch Frank Sinatra bekannt gewordenen Swing-Klassiker „Fly me to the moon“ kamen wir unserer Welt auch schon wieder näher. Die Musiker hatten sich dafür Louis Armstrongs „What a wonderful world“ ausgesucht, deren Trompeten-Soloparts abwechselnd von Tina Bidlingmaier und Benedikt Strambach mehr als einfühlsam interpretiert wurden. Die Zuhörer und mitreisenden Gästen waren begeistert von dem durchgängigen musikalischen Show-Programm und nach langem Beifall durfte als Zugabe der „Star Wars/Raider March“ und ein weiteres Mal Reinhard Meys „Über den Wolken“ zum Mitsingen keinesfalls fehlen.
Von dieser Stelle aus herzlichen Dank für die Unterstützung der Tombola an unsere Sponsoren Modehaus Besemer, Autoservice Keuerleber, Torbau Layh, Sanitär Schuhmayer, Erne Engeneering, Tankstelle Letsche, Edeka Sigel, Fa. Uwe Strayle, Gasthaus Fass, Fa. Schaaf und Fa. Metabo.
Einen besonderen Dank geht an all die vielen Beteiligten, die bei den Vorbereitungen beim Programm, bei der Dekoration, bei der Technik, am Licht genauso aber auch bei den Vorbereitungen in der Küche oder an anderer Stelle aktiv waren. Vielen Dank an die Mitglieder des Albvereins, die an dem Abend für die gute Bewirtung gesorgt haben und an alle unsere Gäste, die an dem Abend so begeistert mitgeflogen sind. Zuletzt geht unser Dank an unsere Crew, den Musikerinnen und Musikern der drei Orchester unter ihrem musikalischen Captain Dieter Seßler, die sich gemeinsam so hervorragend auf die Musikstücke unter Schwerelosigkeit vorbereitet hatten.